Beim Gewindeformen werden die Vorteile des Fließbohrens konsequent weitergeführt. Die spanlose Buchsenfertigung bewirkt eine Materialkaltverfestigung des zu bearbeitenden Werkstoffs und das kalt eingewalzte Gewinde verstärkt den Faserverlauf zusätzlich. Für das Gewindeformen kann jede übliche Gewindeschneidvorrichtung verwendet werden. Es ist jedoch zu beachten, dass mit einer höheren Drehgeschwindigkeit (3- bis 10-fache Prozessgeschwindigkeit) gearbeitet wird. Beim Gewindeformen kann auch mit einer Handbohrmaschine gearbeitet werden. Diese sollte dabei über Rechts- oder Linkslauf und genügend Leistung verfügen.
Schritt 1: Gewinden
Der Gewindeformer drückt das Material der Buchse in die Gewindeflanken und bewirkt durch eine spanlose Kaltumformung eine Gefügeverdichtung. Dadurch wird eine sehr hohe Festigkeit des Gewindes, sowie eine exakte Gewindeführung erreicht.
Schritt 2: Resultat
Durch den ununterbrochenen Verlauf der Materialfaser und das Kaltwalzen des Gewindeformens ist eine hoch belastbare Verbindung entstanden. Aufgrund der exakten Gewindeführung besteht keine Gefahr des Verschneidens.